Rollputz – Diese Nachteile solltest du kennen

by admin

Rollputz ist in vielen Haushalten eine beliebte Alternative zu klassischem Reibeputz oder Glattputz. Er lässt sich einfach mit einer Rolle auftragen, ist in zahlreichen Strukturen erhältlich und kann sogar von geübten Heimwerkern selbst verarbeitet werden. Doch bevor du dich für Rollputz entscheidest, lohnt es sich, nicht nur die Vorteile, sondern auch die Nachteile zu kennen. Denn so praktisch er auch scheint – Rollputz bringt auch einige Punkte mit sich, die du bei der Planung unbedingt bedenken solltest.

Uneinheitliche Optik bei unsauberer Verarbeitung

Einer der häufigsten Kritikpunkte an Rollputz ist die Gefahr einer ungleichmäßigen Struktur. Da der Putz nicht gespachtelt, sondern mit einer Rolle aufgetragen wird, ist es schwieriger, eine durchgehend gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Vor allem bei großen Flächen oder wenn mehrere Personen gleichzeitig arbeiten, können Übergänge oder ungleichmäßige Muster sichtbar bleiben. Wer ein besonders sauberes, professionelles Ergebnis erwartet, muss entweder sehr präzise arbeiten oder den Auftrag durch Fachleute durchführen lassen.

Begrenzte Strukturvielfalt

Obwohl Rollputz in verschiedenen Körnungen und mit diversen Effektzusätzen angeboten wird, bleibt die gestalterische Freiheit im Vergleich zu anderen Putztechniken begrenzt. Aufwendige Muster, individuelle Strukturen oder klassische Reibetechniken sind mit Rollputz nicht umsetzbar. Wer also Wert auf eine ausgefallene oder kreative Wandgestaltung legt, stößt bei Rollputz schnell an Grenzen.

Hoher Materialverbrauch

Ein weiterer Nachteil ist der vergleichsweise hohe Materialverbrauch. Rollputz wird oft dicker aufgetragen als andere Beschichtungen, um eine gleichmäßige Struktur zu erreichen. Das kann den Verbrauch pro Quadratmeter deutlich erhöhen, was sich nicht nur auf den Preis, sondern auch auf das Gewicht der Wandbeschichtung auswirkt. Besonders bei Altbauten mit empfindlichem Untergrund kann das zu Problemen führen.

Nicht für jeden Untergrund geeignet

Rollputz benötigt eine glatte, tragfähige und gut vorbereitete Oberfläche. Auf alten Tapeten, bröckelndem Putz oder stark saugenden Untergründen haftet er schlecht oder ungleichmäßig. Oft ist eine Grundierung erforderlich, die zusätzlichen Aufwand und Kosten bedeutet. In manchen Fällen ist es sogar nötig, den Untergrund vorher komplett neu zu verputzen, was den Vorteil der einfachen Anwendung wieder relativiert.

Schwierige Ausbesserungen bei Beschädigungen

Ein weiterer Punkt, den viele erst nach der Renovierung bemerken: Kleine Ausbesserungen oder Reparaturen lassen sich bei Rollputz nur schwer unsichtbar durchführen. Durch die spezielle Struktur fällt jede Nachbesserung sofort ins Auge. Kratzer, Risse oder Flecken führen oft dazu, dass ganze Wandbereiche neu gerollt werden müssen. Das ist zeitaufwendig und kann auf Dauer kostspielig werden.

Fazit

Rollputz kann eine einfache und optisch ansprechende Lösung für die Wandgestaltung sein – vor allem für Heimwerker mit etwas Erfahrung. Doch die Methode bringt auch klare Nachteile mit sich, die du bei der Planung nicht außer Acht lassen solltest. Wer sich für Rollputz entscheidet, sollte wissen, worauf er sich einlässt: Der optische Effekt kann überzeugen, doch für perfekte Ergebnisse braucht es eine sorgfältige Vorbereitung, viel Geduld – und manchmal professionelle Hilfe.

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