Du kommst nach Hause, öffnest die Tür – und es riecht nach Zigarettenrauch. Du bist Nichtraucher, deine Familie auch. Die Nachbarn scheinen ebenfalls nicht zu rauchen, und trotzdem hängt dieser Geruch in der Luft. Für viele Menschen ist das ein echtes Ärgernis. Rauchgeruch kann nicht nur unangenehm sein, sondern auch gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Atemprobleme oder gereizte Augen verursachen. Doch woher kommt der Geruch, wenn niemand raucht? Und was kannst du dagegen tun?
Mögliche Ursachen für Rauchgeruch
Es gibt mehrere Gründe, warum eine Wohnung nach Rauch riecht, obwohl keiner raucht:
- Lüftungssysteme in Mehrfamilienhäusern: In vielen älteren Wohnhäusern sind Lüftungsschächte miteinander verbunden. Der Geruch von Zigarettenrauch kann durch diese Schächte in andere Wohnungen ziehen.
- Alte Rauchrückstände: In Wohnungen, in denen früher geraucht wurde, kann der Geruch tief in die Wände, Decken, Teppiche oder Möbel eingedrungen sein. Diese Rückstände geben den Geruch noch Monate oder sogar Jahre später ab.
- Ritzen, Fugen und Rohre: Gerüche wandern auch durch kleinste Öffnungen. Zwischen Wohnungen verlaufen oft Leitungen, durch die Gerüche von Nachbarn in andere Wohnungen gelangen können.
- Treppenhaus oder Gemeinschaftsräume: Wenn im Hausflur, im Keller oder in der Tiefgarage geraucht wird, kann sich der Geruch ebenfalls in die Wohnung ausbreiten – besonders wenn Türen nicht dicht schließen.
- Fenster geöffnet in der Nähe von Rauchern: Sitzen Menschen regelmäßig draußen unter deinem Fenster und rauchen? Dann kann der Rauch direkt in deine Wohnung ziehen, vor allem bei gekipptem Fenster.
Was kannst du dagegen tun?
- Gründlich putzen: Wasche Wände, Böden, Türen und Fensterrahmen mit Essigwasser oder speziellen Rauchreinigern. Auch Vorhänge, Teppiche und Polstermöbel sollten gereinigt werden.
- Luftreiniger mit Aktivkohle verwenden: Diese Geräte filtern Rauchpartikel und helfen, den Geruch zu neutralisieren. Auch einfache Hausmittel wie Essigschalen, Kaffeepulver oder Natron können helfen.
- Lüften, lüften, lüften: Täglich Stoßlüften bringt frische Luft in die Wohnung und reduziert Gerüche.
- Dichtungen kontrollieren: Dichte Fugen und Ritzen mit Silikon oder Dichtband. Lass im Zweifel einen Handwerker die Belüftung prüfen.
- Sperrfarbe verwenden: Wenn Wände stark nach Rauch riechen, hilft ein spezieller Anstrich, um den Geruch zu versiegeln.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn der Geruch trotz aller Maßnahmen bleibt, solltest du den Vermieter oder die Hausverwaltung informieren. In vielen Fällen ist auch eine professionelle Geruchsneutralisation durch ein Reinigungsunternehmen sinnvoll – besonders nach einem langen Raucher-Vormieter.
Was weißt du jetzt?
Rauchgeruch in einer Nichtraucherwohnung ist nicht nur störend, sondern oft auch ein Anzeichen für schlechte Belüftung oder alte Rückstände. Mit ein wenig Geduld, den richtigen Mitteln und im Zweifel mit fachlicher Unterstützung lässt sich das Problem aber gut lösen. So wird deine Wohnung wieder zu einem Ort, an dem du dich wirklich wohlfühlen kannst.